Im Jahr 218. v. Chr. machte sich der Eroberer Hannibal auf den Weg um mit seinen 37 Kriegselefanten Rom zu besiegen. Am vergangenen Sonntag zog die dritte Mannschaft mit dem gleichen Ziel, jedoch mit nur 12 Spielern, Richtung Schlieren zum AC Palermo (BRA). Die Gästemannschaft begann das Spiel topmotiviert und nahm das Spieldiktat gleich in die Hand. Nach schönem Kombinationsfussball über die rechte Seite schlug Toni eine Flanke auf den zweiten Pfosten. Ohne Rücksicht auf Verluste kam von links aussen Hauser auf diesen Ball angerauscht. Die heilige Dreifaltigkeit: Pfosten, Ball und Hauser, kamen sich mit gefährlichem Tempo immer näher. Die Zuschauer erhofften sich ein Traumtor, befürchteten jedoch gleichzeitig auch einen gefährlichen Zusammenstoss. Trotz einer Kung Fu Einlage, die Bruce Lee vom Himmel aus mit Eifersucht beobachtet, gelang es Hauser nicht, den Ball auf das Tor zu lenken. Und so hatte diese Szene beispielhafter Charakter für das Spiel der dritten Mannschaft an diesem Sonntag. Der Ball lief gut und der Einsatz stimmte, jedoch war auch immer wieder Pech und Unvermögen im Spiel des Drüüs. Dieses Unvermögen zeigte sich beim Tor zum 1:0 für die Platzherren. Ein Spieler des AC Palermos bot gleich 4 Oerliker zum Sambatanzen auf. Anstelle sich auf den Ball zu konzentrieren wurde diese Einladung angenommen. Dem angreifenden Spieler des AC Palermos gelang es so, nicht nur sich selber, sondern auch die vier Samba-Neulinge auszustanzen. Er nutzte die ihm gewährte Freiheit, um den Ball auf seinen Sturmkollegen zu passen, welcher dann eiskalt abschloss.

Oerlikon beschloss, nach diesem unglücklichen Ausflug in die Welt des Sambas, sich wieder auf den Fussball zu konzentrieren. Die Gäste starteten einen Angriff, welcher der FVRZ in den nächsten C-Diplomkursen den zukünftigen Trainer als Musterbeispiel für Kombinationsfussball vorführen wird, bei welchem der Ball über mehrere Stationen zirkulierte, am Schluss der Ballstafette lancierte Bossert Dennis Cabalzar mit einem genauen Pass in die Tiefe. Cabalzar nahm den Ball gekonnt mit und schloss eiskalt in das lange Eck ab, Spielstand 1:1. Kurze Zeit später bot sich Bossert sogar die Chance, den Führungstreffer für die Gäste zu erzielen. Der Torwart der Heimmannschaft spekulierte jedoch auf die richtige Ecke und konnte den Abschluss entschärfen. Kurz vor der Pause leistete sich die Hintermannschaft des Drüüs eine weitere Nachlässigkeit. Ein langer Ball des AC Palermo reichte, um die Verteidigung der Gäste zu überwinden. Mit einer „Spitzgugä“ fand dann der Ball auf eine bittere Art und Weise seinen Weg ins Tor.

Halbzeitspielstand: 2:1 für den AC Palermo.

Das Spielgeschehen in der zweiten Halbzeit glich dem gezeigtem in der ersten. Oerlikon gelang es trotz guten Passfolgen nicht, sich entscheidend vor dem Tor der Heimmannschaft durchzusetzen. Die Spieler des AC Palermos verteidigten kompakt und waren mit ihren Kontern immer wieder gefährlich. Rund 10 Minuten vor Spielende kam es dann zur entscheidenden Spielszene. Bossert führte den Ball im gegnerischen Strafraum und umkurvte die Gegner im Stil eines Slalomfahrers. Dies passte einem Verteidiger des AC Palermos gar nicht, worauf sich dieser entschied, dass er nicht mehr den Ball wegspitzeln will, sondern die Beine des Angreifers. Der Sturz folgte, der Pfiff blieb jedoch aus. Dem Sturz haftete leider das Prädikat «Kann man geben, muss man aber nicht» an und der Unparteiische, der die Partie gut leitete, entschied sich leider auf den zweiten Teil. Während einige Spieler des FCOP noch auf den Penaltypfiff warteten, fuhr der AC Palermo seinen nächsten Konter und anstelle 2:1 und Penalty für die Gäste stand es 3:1 für die Heimmannschaft. Dem Drüü gelang es bis zum Schlusspfiff nicht mehr etwas an diesem Resultat zu ändern.

Bei der anschliessenden Spielanalyse im Neudorf war man sich einig, dass die Niederlage sehr bitter ist. Zugleich sind sich die Spieler auch bewusst, dass mit der gezeigten Leistung und ein wenig mehr Wettkampfglück in der laufenden Rückrunde noch einige Punkte auf das Konto der dritten Mannschaft gutgeschrieben werden. (fvr)

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