Wer am vergangenen Freitagabend hoch konzentrierte Spieler und durchdachte Spielzüge mitverfolgen wollte, der war mit dem Münsterland-Open Schachturnier gut beraten. Wer jedoch 5. Liga Fussball vom Feinsten geniessen wollte, der pilgerte zum Neudorf, wo die dritte Mannschaft des FC Oerlikon/Polizei die zweite Mannschaft des FC Knonau-Mettmenstetten empfing. Das Kommen lohnte sich, wurde doch den Zuschauern einiges geboten, darunter zwei Weitschusstore, ein verschossener Penalty und insgesamt 10 Tore.

Die Spieler des Drüü spürten den Vollmond und waren zu Beginn der Partie aufgedreht. Man spielte mit vollem Einsatz, teilweise aber zu hektisch. Das führte dazu, dass die Aktionen nicht immer fertig gespielt wurden. Dazu passte der verschossene Penalty, den man mit einer schönen Aktion rausgeholt hatte, dann jedoch nicht wusste, wer schiessen soll und der dann vom Schütze einige Meter über das Tor gesetzt wurde. In der 9ten Minute tunnelte Bauingenieur Böse nicht nur seinen Gegenspieler, sondern schickte mit seinem Steilpass auch Felix in die Tiefe. Ohne mit der Wimper zu zucken, haute Felix den Ball mit seinem starken linken Fuss am Torhüter vorbei in die Maschen. Gerüchte besagen, dass der Torhüter vor dem Schuss noch einen Schnauz trug, der ihm durch die Wucht des vorbeifliegenden Balles wegflog. Die Spieler des FC Oerlikon/Polizei feierten diesen Führungstreffer lange, fast solange, dass ihr Jubel mit dem Jubel der Spieler des FC Knonau-Mettmenstetten zusammenfiel. Wie das? So: Anspiel, langer Ball, Verteidiger verschätzen sich, Stürmer nicht, Tor, 1:1. Es war nicht das erste und letzte Mal an diesem Abend, an dem die Verteidigung des FCOP3 Mühe mit langen Bällen hatte. Vielleicht wurden sie vom Vollmond geblendet oder sie verwechselten sogar den Vollmond mit dem Ball. Man weiss es nicht so genau… Egal, abhaken, weitermachen sagten sich die Spieler des Drüü. Und das machten sie dann auch. Ein Spielzug, bei welchem der Ball von links hinten bis rechts vorne nur mit dem Kopf weiter geleitet wurde und am Schluss von Böse mit einem Fallrückzieher abgeschlossen wurde, gab es diesen Abend nicht. Aber Böse schoss das 2:1 und der Schreiber weiss nicht mehr wie und schreibt darum einfach etwas. Das 3:1 war dann wirklich ein schöner Spielzug über mehrere Stationen, welcher dann von Mike auf dem grünen Rasen erfolgreich abgeschlossen wurde. Weiter ging es mit dem Tore machen, Rici leitete sein Tor gleich selber mit einem Einwurf auf Böse ein, dieser spielte wieder zurück auf Rici und der liess sich nicht zweimal bitten: 4:1. Dann war wieder Knonau-Mettmenstetten an der Reihe. Langer Ball, Verteidigung geblendet vom Vollmond, Stürmer nicht, 4:2. Wieder waren die Oerliker nur kurz geschockt, schüttelten sich kurz und machten weiter. Apropos weit, weit vom Tor weg war Fernando als er auf den Ball trat und diesen mit einer wunderschönen Flugbahn im Tor versenkte. 5:2. Hier kann man schauen, wie Fernando die Flugbahn berechnet hat. Mit dieser komfortablen Führung ging s Drüü in die Pause.

Wieder vergassen die Oerliker, dass man trotz Führung auch in der zweiten Halbzeit konzentriert Fussball spielen muss. Die Abstände zwischen den verschiedenen Positionen stimmten nicht mehr und die Spieler des FC Oerlikon/Polizei machten mehr Fehler im Spielaufbau als ein Legastheniker in einem Diktat. Knonau-Mettmenstetten nütze das schlechte Stellungsspiel der Hausherren in der 49. Minute aus. Ein Ball in die Tiefe reichte, um die ganze Mannschaft des Drüüs auszuhebeln und der Stürmer der Gäste schoss das dritte Tor der Gäste: 5:3. Dieses Gegentor tat dem FC Oerlikon/Polizei gut, wie einem Boxer ein paar Ohrfeigen vor dem Kampf gut tun. Man begann wieder zu kämpfen, kommunizierte wieder vermehrt und schloss die Lücken in den eigenen Reihen. Nach einem Energieanfall von Dennis auf der linken Seite kam der Ball über Felix in die Mitte zu Mike, welcher souverän und nicht wie ein Grünschnabel das 6:3 erzielte. Mit dem letzten Tor bewies Rici, dass das Geschwätz der Juniorentrainer bezüglich richtiger Schusstechnik und Standbein überflüssig ist, indem er im Fallen aus rund 30 Metern den Torhüter überlobbte. 7:3.

Mit diesem Sieg verabschiedet sich s Drüü bei seinen Fans, Supportern, Groupies, Sponsoren, Gönnern, Mäzenen, Medizinmännern und Voodoopriestern. Danke für die Unterstützung in verschiedensten Formen und auf ein Wiedersehen in der Rückrunde.

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