Wer lesen kann ist im Vorteil oder auch nicht. Denn, wer lesen kann und den Titel auch gelesen hat, weiss schon, dass die dritte Mannschaft des FC Oerlikon/Polizei auch ihr viertes Saisonspiel gewonnen hat und die Spannung ist weg. Aber wer den Titel nicht gelesen hat weiss es jetzt ebenfalls und wer gar nicht lesen kann, weiss es eventuell nie. Ob sich die Welt für diese Personen trotzdem weiterdreht? Man weiss es nicht…

So trümlig wie dieser Einführungstext nun war, so trümlig ging es auch einigen Oerliker Spielern am Sonntagmittag. Dies merkte man zuerst beim Warmmachen, bei dem man sich eher auf einer Hühnerfarm wähnte als auf einem Fussballplatz. Zum zweiten Mal merkte man dann, dass einige Spieler von Oerlikon noch mit den vergangenen Tagen/Nächten zu kämpfen hatten, als Torhüter Can schon nach wenigen Zeigerumdrehungen eingreifen und einen Flachschuss der Gäste aus Küsnacht parieren musste. Nun kam aber Oerlikon besser in die Partie, man spielte sich den Ball hinten gemütlich zu und lancierte – meist zur richtigen Zeit – einen Angriff. Hätte nun die Offensivabteilung des Drüüs auch nur 3% ihrer 100% Chancen genützt hätte es zur Pause 3:0 gestanden und der Schreiber hätte «wie»-Vergleiche schrieben können wie es die Beginner und Dynamite Deluxe in den guten alten Zeiten gemacht haben. So aber stand es zur Pause, dank Cedi, der alleine vor dem Torhüter die Nerven und die Übersicht behielt, 1:0. Auch Küsnacht hatte seine Chancen, führte seine Konter aber noch unentschlossener aus als die Oerliker ihre Chancen.

Halbzeitstand 1:0

In der zweiten Halbzeit spielten die Oerliker zu Beginn das gleiche Spiel, das heisst «wer vergibt die bessere Chance?». Ein Gewinner konnte aber nicht wirklich eruiert werden, da die meisten Oerliker dieses Spiel ziemlich gut beherrschten. Ab der 65-igsten Minute hatten die Spieler des Drüüs dann, evtl. auch aufgrund ihres Nebenspiels, nicht mehr so viel Luft. Normalerweise würde nun der Ausgleich durch die Gegner erfolgen und am Schluss noch die Niederlage in letzter Minute; als Strafe für die vergebenen Chancen. Wer jedoch den Titel gelesen und nicht das Hirn eines Goldfisches hat, weiss, dass dies am vergangen Sonntag nicht passiert ist. Zwar hatten die Küsnachter mit einem Kopfball ,der nur knapp über die Latte flog, noch eine grosse Chance für das 1:1. Ansonsten gab sich die Defensivabteilung des Drüüs keine Blösse und brachte das «zu Null» souverän nach Hause. Und weil Durim im oben erwähnten Spiel nicht zu den Gewinnern zählen wollte, erzielte er in der 75. Minute ziemlich humorlos das erlösende 2:0 für die Heimmannschaft.

Endergebnis 2:0

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