«Ein Auf und Ab wie bei Kniebeugen» dieser Teil von Dynamites Deluxes Grüne Brille beschreibt ziemlich gut die Leistung des FCOP3 am letzten Wochenende gegen Italia Zurigo.

Schon nach 20 Minuten lag man 0:2 hinten. Das erste Tor kassierte man nach einem Penalty und beim zweiten bewiesen die Italiener, dass nicht nur ihre Autos, sondern auch ihre Reaktionen nach einem Eckball schnell sind.

Oerlikon reagierte aber auf diesen Rückstand. Einen weiten Ball vom Torhüter auf die linke Aussenbahn nahm Vögi an, als ob er Krallen an den Füssen hätte. Von dieser Annahme war sein Gegenspieler so begeistert, dass er der Vögi gleich Platz für eine schöne Flanke auf den zweiten Pfosten gewährte. An diesem standen Livius und Flave bereit für die Abnahme. Livius nahm Flave den Rechtsvortritt und rechtfertigte dies Verkehrsregelmissachtung in dem er den Ball volley ins Tor zum 1:2 hämmerte. Der Torhüter beschwerte sich nachher über einen Tinnitus zweiten Grades und nahm sich vor, an den nächsten Match einen Pamir mitzunehmen. Wie es sich in der Rot/Grünen Stadt Zürich gehört wurde auch das zweite Tor über einen Vorstoss über die linke Seite eingeleitet. Dieses Mal war es Behruz der die Beine des rechten Verteidigers überforderte und die Flanke an ihm vorbei ins Zentrum spielte. Dieses Mal stand Vögi bereit um das Tor und somit den Ausgleich zu erzielen. Und es kam noch besser für die dritte Mannschaft des FC Oerlikon/Polizei. Noch vor der Pause lancierte Furkan mit einem schönen Pass Vögi, welcher plötzlich frei wie ein Vogel und ziemlich abseitsverdächtig vor dem gegnerischen Torhüter stand. Mit einem Linksschwung, den Gut-Behrami nicht besser hingekriegt hätte, liess er diesen stehen und erzielte die Führung.

Halbzeitstand 3:2

Auch kurz nach der Pause zeigte Vögi noch einmal auf, dass es in der Fussball-Gesellschaft auch im linken Zürich Klassenunterschiede gibt. Mit seinem Hattrick erhöhte er die Führung auf 4:2. Und auch nachher liess sich Vögi nicht von den Gegnern einfangen und hatte auch beim 5. Tor fürs Drüü seine Füsse im Spiel. Nach seiner Vorarbeit fand sich Rici vor dem Tor von Italia Zurigo. Mit seiner Schusstechnik verwirrte er den Torhüter der Gäste gleich so, dass dieser in die falsche Ecke sprang. Oder der Torhüter hatte immer noch Gleichgewichtsprobleme aufgrund der oben beschriebenen Ohrenprobleme. Historiker konnten sich bei dieser Frage noch auf keine endgültige Antwort einigen. Jedenfalls besass Oerlikon nun eine komfortable 3-Tore-Führung. Diese verführte dazu, dass die Oerliker den geistigen Liegestuhl hervorholten, um die Sonne an diesem Sonntag zu geniessen und das Fussballspielen ruhen zu lassen.

Italia Zurigo gab sich aber noch nicht geschlagen und dank Kampfgeist, der Passivität der Heimmannschaft und eines sehr umstrittenen Penaltys gelang es den Gästen die drei Toren innerhalb von rund 20 Minuten aufzuholen. Dies machte (nicht nur) Trainer Amsler fuchsteufelswild. Er entschloss sich mit Einwechslungen den Abwärtstrend zu stoppen. Und wenn man denkt es geht nichts mehr, kommt von irgendwo ein Vogel her (der eigentlich lieber seine Kehle mit einem verdienten Hopfen-Malz Getränk erfrischt hätte). In der 83. Minute wiederholte Vögi seinen Linksschwung aus der Halbzeit, umkurvte so wiederum den Torhüter und erzielte sein 4. Tor und seinen 6. Skorer-Punkt in dieser Partie. Unter den Experten am Spielfeldrand wurde diskutiert, ob die Qualitätszeitung «Blick» den Spitznamen «Alpen-Messi» zu früh vergeben hatte und dieser aufgrund seiner Scorer-Qualitäten aber auch dem nicht versteckt gebliebenen Skitalent nicht eher der Nr. 7 des FC Oerlikon Polizei zustehen würde. Und auch Amsler klopfte sich auf die Schulter, hat doch zum wiederholten Mal in dieser Saison eine Einwechslung die Entscheidung gebracht. Denn nach dem 6:5 kam es seinen Jungs dieses Mal in den Sinn als Mannschaft die Führung bis zum Schluss zu verteidigen. Dank diesem Sieg hat die Dritte Mannschaft mit einem Punkt und einem Spiel mehr die Tabellenspitze vom SV Seebach 1 übernommen.


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