Wie jedes Jahr wurden die Kinder in verschiedene Teams eingeteilt und wir durften im Db 17 Kinder willkommen heissen. Als Erstes war Teambildung angesagt, wobei uns das von den Kindern sehr einfach gemacht wurde, so dass die Gruppe bereits sehr schnell als Team funktionierte.
Wir wurden in der 1. Stärkeklasse eingeteilt und aus vergangenen Jahren wussten wir, dass es in der Vorrunde jeweils schwierig war, sich in der 1. Stärkeklasse zu behaupten (man bewegte sich jeweils im letzten Tabellenviertel). Und tatsächlich versprach die Gruppeneinteilung einige Herausforderungen, denn wir sollten es vor allem mit den D Teams der umliegenden Gemeinden zu tun bekommen (SV Seebach, SV Höngg, FC Industrie Turicum, FC Wallisellen, FC Schlieren, FC Neumünster, FC Red Star, GCZ und FCZ. Die Kids freuten sich aber auch auf die Derbys gegen ihren Kollegen in diesen Gemeinden.
Auch wenn es ab den D-Junioren eine Tabelle gibt stand für uns die Ausbildung der Kids im Vordergrund. Den Kindern sollte das dynamische, offensive und zonenorientierte Spiel nähergebracht werden, wie es vom Ausbildungskonzept des FC Oerlikon/ Polizei vorgegeben wird. Dabei waren uns die Prinzipien der Ausbildung wichtiger als das Resultat (alle Spieler spielen gleich oft; alle, welche wir an ein Spiel/Turnier mitnehmen, spielen genau gleich lang, alle Spieler spielen auf allen Positionen). Deshalb standen bei uns die Auswechslungen bereits vor dem Spiel fest und es gab keine resultatbedingten Auswechslungen.
Die Saisonvorbereitung war kurz und intensiv – mit einem Turnier in Männedorf und einem Trainingsspiel gegen die Junioren Db vom FC Kloten. Bereits hier zeigte sich, dass doch einiges Potenzial in der Mannschaft steckt. Diverse Spielanlagen wie ein gepflegter Spielaufbau, Ordnung auf dem Platz und Laufbereitschaft hatte das Team bereits intus. So wuchs unsere Zuversicht vor dem ersten Meisterschaftsspiel (Derby gegen SV Seebach). Wir boten bereits in diesem Spiel eine sehr gute Leistung und kamen mit schönen Spielzügen zu vielen Torchancen. Zu unserer Überraschung dominierten wir das Spiel und unser Gegner konnte unseren Torwart nur mit zwei Weitschüssen prüfen. Uns hat vor allem beeindruckt, wie wir den Sieg erspielt haben: mit sauberem Kombinationsfussball.
Wie von der Technik vorgegeben, spielen wir von hinten heraus und wollen mit gutem Kombinationsfussball die Spiele dominieren und gewinnen. Gerade diese Spielanlage haben wir dann noch bis zum Ende der Saison weiterentwickelt, so dass es vielen Zuschauern und gegnerischen Trainer aufgefallen ist. Man attestierte dem Team ein hohes Spielverständnis. Die Spieler suchen schnell den Mitspieler, was zu einem schönen Kombinationsfussball führt, bei welchem auch oft die Seiten gewechselt werden.
In der Herbstrunde konnte wir dann 6 Siege, ein Unentschieden und 2 Niederlagen verbuchen, womit wir die Herbstsaison auf dem überraschenden 3. Rang abschlossen. Dies trotz des übertriebenen Ehrgeizes von gewissen Trainern, welche gegen uns ihre Teams jeweils mit Spielern aus anderen Teams verstärkten. So spielte beispielsweise der FC Schlieren Db mit den Da Elitespielern gegen uns und liess seine Db-Spieler mehrheitlich auf der Ersatzbank – solche Herausforderungen nahmen wir gerne an. Mit dem 3. Schlussrang platzierte sich das Db so erfolgreich wie noch nie in einer Herbstrunde – Gratulation an alle Spieler!
In der Hallensaison nahmen wir an einigen Hallenturnieren teil. Ziel war es, dass jedes Kind mindestens an drei Turnieren teilnehmen kann und bei Turnierteilnahme die Kinder eine hohe Spielzeit haben. Obwohl wir oft auch gegen Elite-Teams antreten mussten konnten wir uns meist für die Finalspiele qualifizieren und so jeweils einen Pokal mit nach Hause nehmen, sei das als Turniersieger, Zweiter oder Dritter. Wir waren vor allem dann erfolgreich, wenn wir gut kombinierten – und nicht wenige Organisatoren und Trainer sprachen uns auf unseren guten Kombinationsfussball an. Aber auch an den Hallenturnieren blieben wir unseren Grundsätzen treu – schön, wenn sich dann der Erfolg auch noch einstellte.
Wie es auch anders geht zeigten die GCZ U11-Junioren am Turnier in Glattbrugg. GC trat mit zehn Spielern an, wobei immer die gleichen sechs Spieler in der Startaufstellung standen. Von den restlichen vier Spielern hatten drei nur sehr wenig Einsatzzeit. Was sich dann im Final abspielte, möchte ich nicht mehr so schnell erleben. Mit einer extremen Härte gingen die körperlich überlegenen Junioren gegen uns zur Sache. Nach vier Minuten hatten wir bereits zwei Verletzte, welche nach dem Spiel von der Sanität verarztet werden mussten. Trotz der offensichtlichen Verletzungsgefahr ihrer Spielweise kam vom gegnerischen Trainer keine Anweisung, den Körpereinsatz zu mässigen. Die Quittung kam dann aber vom Publikum. Ursprünglich lagen die Sympathien in der Halle auf der Seite der GCZ Junioren Mit dem groben Spiel kippte die Stimmung und als wir dann zwischenzeitlich den Ausgleich schafften, tobte die Halle. Und zum ersten Mal habe ich erlebt, dass bei der Siegerehrung der Sieger von der ganzen Halle ausgepfiffen wurde; keine schöne Erfahrung für alle Kinder – Gewinner oder Verlierer. Schade, wenn der Ehrgeiz zu solchen Szenen führt, da sind wir als Trainer in der Pflicht, unsere Spieler bei Fehlverhalten zu korrigieren. Ach ja, wir wurden Zweite, aber das war dann nicht mehr so wichtig, es gab wenigstens keine weiteren Verletzten.
Meist waren wir aber unseren Gegnern in der 1. Stärkeklasse in allen Belangen überlegen und gewannen – einziger Mangel: Die Chancenauswertung. Vor allem die spielerische Qualität hat uns ausgezeichnet, weshalb wir den Gegnern nur wenige Torchancen zuliessen. Wir kassierten am wenigsten Tore.
Auch haben sich die Kinder fussballerisch super weiterentwickelt – sie können stolz auf sich sein.
Wir freuen uns auch, dass wir auch in der Rückrunde die Kinder Db betreuen dürfen!
Ganz besonders danken wir den Eltern für Ihr vorbildliches Verhalten neben dem Platz. Leider müssen wir immer wieder feststellen, dass dies nicht selbstverständlich ist. Wir durften immer auf eine tolle und positive Unterstützung der Eltern bei Spielen und Trainings zählen.
Pal Lleshi (Trainer) und Dejan Asic (Co-Trainer)
