Am letzten Sonntag fand das Meisterschaftsspiel zwischen dem FC Oberrieden 2 und dem FC Oerlikon/Polizei 3 auf einem Fussballplatz statt, der sehr schweizerisch war. So hatte dieser Löcher wie, eben, ein Schweizer Käse. Des Weiteren war der Platz klein, sehr klein, sicher nicht der kleinste der Welt aber einer der kleinsten. Er war so klein, das wenn man einen grossen Schritt vom 16er zur Aussenlinie nimmt man sich auf den Zuschauerrängen befand. Ausserdem war der Platz auch neutral. Denn für beide Mannschaften war es schwer auf dieser Unterlage Fussball zu spielen. Der FC Oberrieden versuchte mit langen Bällen gar nicht erst die Schweiz … den Platz zu erobern, sondern möglichst schnell den Ball vors Tor zu bringen. Diese Bälle wurden aber von den Oerliker Abwehrtürmen zumeist souverän abgewehrt. S Drüü blieb auch unter diesen schwierigen Umständen bei seiner üblichen Taktik und versuchte, sich nach vorne zu kombinieren. Dass dies in der ersten Halbzeit nicht besser funktionierte, lag oft auch daran, dass der Ball in entscheidenden Momenten weg oder über den Fuss sprang. Trotzdem kam Oerlikon zwischenzeitlich zu guten Chancen. So auch in der 25. Minute, in der es der Torschuss-Legastheniker von Rickenbach nicht fertigbrachte, den Ball in mehreren Versuchen im Tor unterzubringen. Besser machte es dann Karim in der 34. Minute, als er nach einer Flanke von Fernando den Ball im Fünferraum annahm, sich schön zurechtlegte und dann zum umjubelten 0:1 einschob. Dieses Tor blieb dann auch das einzige der ersten Halbzeit.

S Drüü war sich bewusst, dass trotzt optischer Überlegenheit auf und neben dem Platz mit dieser Führung die Schlacht noch nicht gewonnen war. Wie schon vergangene Abstimmungen zeigten, sind schweizerische Verhältnisse immer wieder für böse Überraschungen gut.

In der zweiten Halbzeit merkten dann die Spieler des Drüüs, dass der Untergrund nicht zu 100% neutral ist. So war die neue Angriffshälfte in einem besseren Zustand. Wobei «besser» hier kurz ins Verhältnis gesetzt werden muss. Während die eine Seite mit einem Festivalbesucher verglichen werden kann, der gerade drei Tage durchgefeiert hat, war die andere «bessere» Seite der gleiche Festivalbesucher, der aber nun das erste Mal seit diesen drei Tagen seine Zähne geputzt hat.

Diese verbesserten Verhältnisse nützte Oerlikon in der 55. Minute aus, als Rici einen Steilpass auf Durim spielte und dieser die Vorlage souverän zum 0:2 verwandelte. Nur wenige Minuten später spielte Karim eine butterweich Flanke in den Strafraum, wo wiederum Durim seine Skorer-Qualitäten unter Beweis stellte, in dem er sich in die Höhe schraubte, als hätte ihn jemand an den Haaren ahochgezogen und zum 0:3 einnickte. Nun war der Widerstand von Oberrieden gebrochen. S Drüü kam noch zu einigen Chancen, die aber meistens über dem Tor landeten. Ausser in der 69. Minute, in der Mittelfeldmotor Can einen hohen Querball von rechts aussen an der Mittellinie auf die linke Seite des gegnerischen Strafraum schlug (klingt nun weiter als es war, aber der Pass war wirklich sehenswert…), von dort brachte Hassan den Ball zurück in die Mitte des Strafraums, wo laut FVRZ Rici den Ball über die Linie drückte, aber ich bin mir ziemlich sicher es war Dennis… 0:4.

Mit dieser Führung im Rücken schalteten die Gäste aus Oerlikon einen Gang zurück und die Heimmannschaft kam noch zu ein paar Angriffen, die aber von der souverän agierenden Verteidigung zumeist frühzeitig gestoppt wurde, und wenn nicht, stand Amsler bereit. So konnte man am Schluss nicht nur die vier geschossenen Tore feiern, sondern auch das «zu Null» und zur Feier des Tages wurden schon die ersten 1. August Raketen abgelassen.

Kommentare sind geschlossen.