Vor dem ersten 4. Liga Meisterschaftsspiel des FC Oerlikon/Polizei III stellten sich die Fans und die Journalisten einige Fragen: Wie schlägt sich die Mannschaft eine Liga höher? Werden die Sommertransfers einschlagen? Wer erzielt das erste Meisterschaftstor für’s Drüü? Wie kann der Klimawandel gestoppt werden? Wer ist der Schnauzträger der im OP3 Dress erst nach dem Startpfiff sich Richtung Bank bewegt?
Ob nun hier 4. Liga oder 5. Liga gespielt wird, konnte man als Zuschauer zu Beginn der Partie nicht beurteilen, denn ein Niveau war nicht wirklich vorhanden. Viele Fehlzuspiele verhinderten, dass sich ein Spielfluss entwickelt. Die Ansätze zeigten jedoch auf, dass der Aufsteiger spielerisch eigentlich mehr zu bieten hat als die zweite Mannschaft des FC Engstringen. Diese hatten jedoch die effizientere Taktik. Mit langen Bällen aus dem Mittelfeld und der Verteidigung heraus lancierten sie immer wieder ihre Stürmer, was zu einigen gefährlichen Szenen führte. Nach 36 Minuten ging dann die Heimmannschaft in Führung. Von einer Slapstick Einlage der OP3 Defensive, an der Charlie Chaplin seine grösste Freude gehabt hätte, konnte der gegnerische Stürmer profitieren und zum 1:0 einschieben. S’Drüü war nicht in der Lage auf diesen Rückstand zu regieren. Vielmehr musste man kurz vor der Pause noch das 2:0 hinnehmen. Bei einem Angriff über die linke Seite konnte der Verteidiger die Flanke nicht verhindern und in der Mitte sprang der Stürmer des FC Engstringen ohne Rücksicht auf eigene Verluste in den Ball.
Halbzeitstand 2:0
Neben taktischen und personellen Änderungen gab Trainer Amsler eine Pausenansprache zum Besten, die so viele Kraftausdrücke enthielt, dass sie auf dem Index landete und darum hier nicht genauer beschrieben werden darf. Doch die Worte wirkten und man war fest entschlossen diesen Match noch zu kehren. Und so gaben die Spieler des Drüüs Gas, als wären sie auf einer Dragster-Rennstrecke. Im Minutentakt erspielten sie sich Chancen und noch wichtiger, sie nutzten diese auch. So fiel der wichtige Anschlusstreffer nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff. Ein abgelockter Schuss von Dario landete in den Füssen von Mittelfeldmotor Denis, welcher mit seinem satten Flachschuss in die Ecke den Torhüter bezwang. Denis erzielt also das erste Meisterschaftstor in der Saison 18/19 fürs Drüü. Was hätte man da für Traumquoten bei den Buchmachern gehabt?! Und die Gäste drückten weiter aufs Tempo. In der Defensive stand man nun auch besser und man hinderte den Gegner daran, sein Spiel mit weiten Bällen zu spielen. Und wenn nun ein Ball und/oder Gegner durchkam, wurde dieser viel konsequenter abgefangen. Die Sturmabteilung spielte nun den Gegnern Knöpfe in die Beine und die Hirnsynapsen. Der Ausgleich gelang dann Durim auf Zuspiel vom stark aufspielenden David. Frech erwischt Schlitzohr Durim den Torhüter auf dem falschen Fuss und erzielt das 2:2. Nur eine Zeigerumdrehung später folgte die Aktion, die zum Tor der Saison führen hätten müssen. Auf kleinstem Raum spielten sich triple D Durim, Dario und David den Ball im 16er zwischen den gegnerischen Verteidiger mit Laserpässen hin und her. Immer dachte man «Schiess doch!» und immer folgte ein Pass, der eine noch bessere Position erlaubte. Nach dem gefühlten 25igsten Pass, ca. 1 Meter vor dem Tor, fasst sich David ein Herz und hämmert den Ball voll an den Pfosten! Schade um das vergebene Traumtor. Doch gleich bei der nächsten Aktion macht er sein Missgeschick wieder gut und holt einen Penalty fürs Drüü raus. Captain B. A. übernahm die Verantwortung und blendete kurz den Torhüter mit seinen Goldketten, bevor er den Ball zum 2:3 in die Maschen haut.
Angesagt Spiel kehren, gemacht Spiel gekehrt, Differenz Null. Dieses Tor gab nun jedoch nicht den Spieler des Drüss zusätzlich Schub. Sie merkten nun vielmehr, wie erschöpft sie eigentlich waren. Der FC Engstringen hingegen drückte nun seinerseits auf den Ausgleich. Immer wieder kamen sie über die linke Seite. Oerlikon schaffte es nicht mehr den Ball in den eigenen Reihen zu halten und taumelte wie ein angeschlagener Boxer in der Ecke, jedoch folgte nicht der K.O.-Schlag. Mit vereinten Kräften, viel Kampfgeist und Torhüter Mike, der bei seiner schönsten Parade die Schwerkraft aushebelte und durch die Luft flog um einen Ball aus dem Ängeli zu kratzen, gelang es der Mannschaft den Sieg über die Zeit zu bringen!
Nach dem Spiel waren die Zungen am Boden aber bald darauf auch schon wieder am Bier und man war stolz darauf ein 2:0 in ein 2:3 umgewandelt zu haben und die ersten 3 Punkte auf dem Konto gutzuschreiben zu können. Man merkte aber auch, dass es noch einige Baustellen und noch einiges zu verbessern gibt!