Am vergangenen Samstag trafen im Neudorf die beiden dritten Mannschaften des FC Oerlikon/Polizei und des FC Wollishofen aufeinander. Obwohl Wollishofen einige Ränge hinter dem Drüü platziert ist, warnte Trainer Andy seine Spieler. Einen Blick auf die Resultate zeigt denn auch auf, dass in dieser Gruppe alle gegen alle gewinnen – aber eben auch verlieren können. In den ersten 15. Minuten der Partie kämpften die beiden Mannschaften in erster Linie mit sich selbst. Dank einer Passgenauigkeit von ca. 30 Prozent kam etwa der gleiche Spielfluss auf, wie wenn man versucht, Fifa 2018 auf seiner PS1  zu spielen. Beim FCOP kam ergänzend dazu, dass man vor dem Tor nach dem Motto agierte «wieso einfach wenn man es schwierig machen kann?». Und so war es dann vielfach mit dem letzten Pass gleich wie mit dem letzten Bier im Ausgang: meistens einer/eines zu viel. Als ob Ricardo die Gedanken des Matchberichtschreiber erahnte, fasste er sich an der Strafraumgrenze ein Herz und zog ab. Und wenn Können, gepaart mit ein wenig Glück, auf den Ball trifft, landet dieser schön im «Angeli». 1:0 fürs Drüü. Dieses Tor tat dem FCOP gut. Die Angriffe wurden genauer und konsequenter geführt. Nach einem perfekten langen Ball von Can auf Dennis und dessen schönen Pass in die Mitte stand wiederum Ricardo am richtigen Ort und schob zum 2:0 ein. Im Anschluss verpasste es die Heimmannschaft mehrere Male, das Score noch zu erhöhen und so ging man mit einer 2:0 Führung in die Pause.

Es war wiederum Trainer und Goalie (und nicht etwa Goalie-Trainer) Andy, der seine Spieler warnte. Seine Prophezeiung: Die Spieler des FC Wollishofen werden zu Beginn der zweiten Halbzeit noch einmal mit Tempo kommen. Nach 10 Minuten werden sie jedoch ihr Pulver verschossen haben und dann können wir dann den Sack zumachen.

Der erste Teil von Andys Prophezeiung trat ein. Die Gäste brachten viel mehr Tempo auf den Rasen als noch in der ersten Halbzeit. Dass der zweite Teil der Prophezeiung nicht in Erfüllung traf, dafür sorgten die Spieler des Drüs. Viel zu passiv agierte man und stand zu weit vom Gegner entfernt. Auch die Fehlpassquote nahm wieder bedenklich zu. Vielleicht wollten die Spieler des FCOP einfach verhindern, dass Ihr Trainer von Mike Shiva abgeworben wird. Vielfach konnten die Stürmer des FC Wollishofen noch an der Strafraumgrenze abgefangen werden oder Torhüter Andy parierte souverän. Dank der Sprungkraft der Oerliker Mauer wurde es noch einmal hektisch in den Schlussminuten. Die aufkeimende Hoffnung der Gäste schoss unser Militarist Ceedi mit dem 3:1 ab.

Fazit: 30 gute Minuten reichten für den wichtigen Sieg, der sicherlich noch mehr gefeiert hätte werden dürfen…

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